Die in der Schweiz ansässige und auf den Bau von Wasserwirbelkraftwerken spezialisierte Genossenschaft Wasserwirbelkraftwerke Schweiz (GWWK) und die Kleinkraftwerk Birseck AG (KKB AG) planen eine strategische Partnerschaft. Die beiden Gesellschaften haben zum Ziel, den Bau eines möglichen Wasserwirbelkraftwerks an der Birs gemeinsam zu prüfen und zu realisieren. Dazu haben die beiden Unternehmen eine Absichtserklärung abgeschlossen, welche das gemeinsame Vorgehen definiert und die zukünftige strategische Partnerschaft regelt. Für die KKB AG ist der Ausbau der Kleinwasserkraft in der Schweiz und im nahen Ausland eine strategische Stossrichtung, die mit den Wasserwirbelkraftwerken der GWWK nun ideal erweitert werden kann. Insgesamt stimmt diese ökologische Positionierung der KKB AG in der Produktion von Elektrizität auch bestens mit derjenigen der Referenzaktionärin EBM überein, welche ihrerseits als Genossenschaft grossen Wert auf die ökologische Stromproduktion und insbesondere die umfassende Nachhaltigkeit legt.

Grüner Strom aus Wasserwirbel – der Natur abgeschaut
Dank ihrer Topographie bietet die Schweiz ideale Bedingungen für die Nutzung der Wasserkraft. Mit der im Jahr 2005 eingeführten Mehrkostenfinanzierung (MKF) und der seit 2009 geltenden kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV), können auch Kleinstwasserkraftwerke rentabel Strom produzieren. Allerdings ist in der Schweiz der Ausbau der Wasserkraft durch konventionelle Technologie nur begrenzt möglich. Darüber hinaus kennt man von der klassischen Wasserkraftnutzung unterschiedliche Auswirkungen auf die Umwelt in beispielsweise den Bereichen Restwasser, Fischgängigkeit und Geschiebe.

Bei der Planung und Realisierung von Wasserwirbelkraftwerken stehen Umweltaspekte im Vordergrund. Die GWWK hat speziell eine neue Technologie entwickelt und eine erste Anlage in Schöftland realisiert. Eine weitere ist aktuell in Deutschland im Bau. Sämtliche Projekte der GWWK werden in Absprache mit den Bezugsgruppen und Umweltorganisationen abgestimmt. Wasserwirbelkraftwerke werden nur an bereits verbauten oder kanalisierten und mit Staustufen oder Flusstreppen durchsetzten Flüssen eingesetzt. Fische, Krebse oder Schnecken werden nicht beeinflusst und nehmen keinen Schaden. Das Prinzip der Kleinkraftwerke ist einfach. Ein Wasserwirbelkraftwerk bringt in einem Becken durch eine zentrale Abflussöffnung das Flusswasser zum Wirbeln – so wie bei einem Ablauf in der Badewanne. In diesem Wasserwirbel steht ein Rotor, welcher elektrische Energie erzeugt. Das Prinzip funktioniert bereits ab Fallhöhen von 70 Zentimetern und einer durchschnittlichen Wassermenge ab 1000 Litern pro Sekunde.

GWWK
Die Genossenschaft Wasserwirbelkraftwerke Schweiz GWWK, ein Aargauer Cleantech-Jung-unternehmen, ist weltweit führend bei der Entwicklung, Optimierung, Planung, Finanzierung und dem Bau von Wasserwirbelkraftwerken. Die GWWK geht davon aus, dass jährlich bis zu fünfzehn Wasserwirbelkraftwerke in der Schweiz und im Ausland geplant und gebaut werden können. Die GWWK wurde für ihre wegweisenden Schweizer Energieinnovationen «Flussrenaturierung mit Wasserwirbelkraftwerk» vom Bundesamt für Energie 2011 mit dem «Watt d’Or» ausgezeichnet.