aventron beteiligt sich an neuem Windpark in Bad Lauchstädt

aventron beteiligt sich in einem Joint-Venture mit der Terrawatt Planungsgesellschaft mbH am Windpark Bad Lauchstädt in Sachsen-Anhalt. Beide Unternehmen halten je 50 Prozent an der Anlage. Das Besondere: Der saubere Strom aus dem Windpark dient überwiegend zur Produktion von grünem Wasserstoff.

Die Schweizer Grünstromproduzentin aventron hat 50 Prozent der Anteile am neuen Windpark Bad Lauchstädt erworben. Der entsprechende Vertrag wurde am Freitag, dem 22. September 2023, in Berlin unterzeichnet. Der Windpark wurde von der in Leipzig ansässigen Firma Terrawatt entwickelt und geplant. Sie ist weiterhin mit 50 Prozent beteiligt.

aventron-CEO Eric Wagner: "Wir haben mit Terrawatt den richtigen Partner für zukunftsorientierte Lösungen gefunden. Auf die Zusammenarbeit beim Bau und Betrieb des Windparks, der auch zur Herstellung von grünem Wasserstoff verwendet wird, freuen wir uns. Für die Weiterentwicklung dieses Energieparks wollen wir mit gebündelten Kompetenzen die Herausforderungen für innovative Anwendungen angehen."

Falk Zeuner, Geschäftsleiter von Terrawatt: "Für uns war es wichtig, eine kompetente und innovative Partnerin für den Betrieb des Windparks in Bad Lauchstädt zu finden. Mit ihrer langjährigen Erfahrung und ihrer Expertise im Bereich Wind, Solar und Batteriespeicher eignet sich aventron auf ideale Weise für diese Kooperation und die weiteren Entwicklungsschritte."

Der neue Windpark ist Teil des Energieparks Bad Lauchstädt. Dieser befindet sich rund zehn Kilometer südwestlich der Stadt Halle im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt. Es ist eines der weltweit ersten Projekte, in denen getestet wird, wie sich mithilfe von Windstrom im grossen Massstab grüner Wasserstoff herstellen lässt. Auch die Speicherung, die Vermarktung und der Transport des Wasserstoffs werden hier in industriellem Massstab erprobt. Der Standort eignet sich dafür hervorragend: Vor Ort existieren bereits für eine mögliche Speicherung geeignete Salzkavernen sowie ein Rohrleitungsnetz, über das der Wasserstoff verteilt werden kann. Der Energiepark Bad Lauchstädt dient somit als Reallabor für die Sektorenkopplung und Wasserstoffproduktion. Er ist Teil des 7. Energieforschungsprogramms der deutschen Regierung und wird vom DBI - Gastechnologisches Institut gGmbH Freiberg wissenschaftlich begleitet.

Die Bauarbeiten für den Windpark laufen bereits und sollen Mitte 2024 abgeschlossen sein. Der Produktionsbeginn des mit Windstrom erzeugten grünen Wasserstoffs ist für 2025 geplant. Der Windpark wird aus acht Windrädern vom Typ V162 des dänischen Herstellers Vestas bestehen. Sie haben eine Nennleistung von je 6,2 Megawatt und eine Nabenhöhe von bis zu 169 Metern. Der Durchmesser der Rotoren liegt bei 162 Metern. Der Windpark produziert insgesamt rund 135'000 Megawattstunden Strom pro Jahr. Damit lassen sich rein rechnerisch gut 30'000 Durchschnittshaushalte à vier Personen versorgen. Die Anlage ist damit die grösste im Portfolio von aventron. 80 Prozent des Windstroms sollen in die Wasserstoffproduktion fliessen. Der Rest wird in das Netz eingespeist.

Die Bedeutung des Projekts wurde bereits durch den Besuch hochrangiger Politiker unterstrichen. Unter ihnen waren der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck sowie die Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt und Sachsen, Reiner Haseloff und Michael Kretschmer. Für aventron und Terrawatt bietet das Projekt sehr viel Entwicklungspotenzial, das beide Firmen gemeinsam ausbauen möchten. So besteht etwa die Möglichkeit, den Windpark noch mit einer oder mehreren Batterien auszurüsten. Diese können als Speicher für den Windstrom oder auch für die Bereitstellung von Regelenergie genutzt werden.

Mit der Beteiligung am Windpark Bad Lauchstädt baut aventron nicht nur ihr Portfolio aus, sondern unterstreicht auch ihre Rolle als innovative Gestalterin der Energiewende.